Frankfurt, 29. Oktober 2017

Marathon-Marathona und Marathondebütantin

Für Gabi, Peter, Frank und mich ging es gestern früh zum 36. Frankfurt Marathon. Es war teilweise sehr windig, hätte aber viel schlimmer kommen können. Der Wetterbericht hatte Orkanböen, Regen und Hagel vorausgesagt und die Wetterfee sagte am Samstagabend: „...also bleiben sie morgen lieber zu Hause, bis das ungemütliche Wetter und der Sturm sich gelegt haben.“ Superaussichten also. Wir wollten, bzw. müssen uns für den TwoOceans Ultramarathon in Kapstadt qualifizieren. Da die Reise schon gebucht ist hatten wir natürlich etwas Stress, denn der Marathon muss in 5 Std. gefinished werden. Für Peter und Frank natürlich kein Problem, für Gabi und mich evtl. schon… Wir hefteten uns an den 4.44 Std. Pacemaker, da lief noch alles locker und ich dachte schon, das schaffen wir bequem. Sind wir doch im Training bis zu 34 km plus Höhenmeter gelaufen, die 8 Kilometerchen hängen wir dann einfach hinten dran und gut is. Weit gefehlt! Und hätte ich bei Kilometer 35 noch die Energie gehabt, hätte ich mich über diese Einschätzung wohl schlapp gelacht. Zum Schluss zog es sich wie Kaugummi.

Das Schöne in Frankfurt ist wirklich, dass so viele Menschen am Straßenrand stehen und die Läufer anfeuern. Es gibt Musikgruppen, Tanzbands, Musikkapellen, Radioliveübertragungen, alles geboten, was die Läufer anspornt. Ein trauriges Kapitel  sind die Verpflegungsstände. Außer Wasser, Isogetränke, Tee, Cola (an den letzten VPs) gab es nur Bananen und Gels als „Verpflegung“, bei einer Startgebühr von 100 Euro. Eine Stunde vor Zielschluss war die Zielverpflegung geplündert, es wurde nichts mehr nachgelegt und 20 Minuten vor Zielschluss wurden schon die Stände zusammengeräumt. Nach dieser Zeit kommen die wahren Helden ins Ziel, schließlich sind sie fast 6 Stunden am Stück gelaufen.

Wir sind nunmal keine Stadtläufer. Im Wald ist es viel schöner und deshalb wird der nächste Marathon ganz bestimmt nicht in einer Stadt sein. Wir haben unsere Quali geschafft und Frankfurt gerockt….na ja, geröckelt und zwischendurch auch geröchelt, das ist die Hauptsache. Für Gabi gab es ein Jubiläum: der 42. Marathon in ihrer Laufkarriere – Respekt! Wir kamen nach 4:54:43 Std. (Gabi) und ich nach 4:54:44 Std. ins Ziel. Für mich war es der allererste Marathon und ich freu mich wie ein Schnitzel, dass ich die letzten Kilometer durchgebissen habe. Ich habe nun ein realistischeres Bild der 56 km in Kapstadt bekommen und schon heute einen Mordsrespekt vor der Strecke. Da heißt es weiterhin üben, üben, üben….

Auch alle anderen vom LT sind gut angekommen: Frank war schon nach 4:24:04 Std. im Ziel und Peter hat das Ziel sogar in unter 4 Stunden erreicht! (3:57:00 Std.). Annette und Michael haben ebenfalls teilgenommen. Annette kam nach 4:13:50 Std. und Michael nach 4:33:52 Std. an.

Text by Marakonny, Fotos Marakonny und Peter

 

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