Kelkheim, 13. November 2016

Von Kelkheim nach Mainz

Gabi, Frank und ich starteten am Sonntagmorgen um 6 h auf dem Mitfahrerparkplatz in Grünstadt, um Gabis alte Heimat für den ARQUE-Lauf zu besuchen. Es war früh, es war kalt, also jede Menge Luft nach oben, für diesen Tag, um schön zu werden….

Ankunft um 6.45 h in Mainz, 7.15 h mit dem Shuttlebus nach Kelkheim. Dort warteten wir noch einige Zeit bis zum Start um 9 Uhr. Frank startete mit der 6-Minuten-30-Gruppe, Gabi und ich hatten uns  7 Minuten pro Kilometer vorgenommen, wobei Gabi mit schickem grünen Pacemaker-Shirt ausgestattet war. Wir waren froh, als endlich der Startschuss fiel, denn es war ziemlich kalt: mehr als 5 lächerliche °C waren an diesem Tag nicht drin. Wir wurden von einem netten Beamten auf dem Polizeimotorrad begleitet - Danke nochmal für die gute Betreuung! Zunächst ging es durch Kelkheim im Taunus nach Hofheim. Am Waldgasthof Gundelhard vorbei - für Einheimische auch bekannt als Teil des hiesigen Bermudadreiecks, in dem schon so mancher Wandersmann verschwand….ähm im Äppelwoi versank, ach Quatsch versackte, jetzt hab ich's - apropos versackte: Bevor wir zur Gundelhard kamen gab es noch einen ersten Versorgungsstand des Skiclubs Kelkheim mit Dicke-Backen-Musik und Jagertee. Irgendwie haben sie das falsch verstanden…. uns wird vom Laufen heiß, nicht vom S… uuups…. Es fehlte lediglich der Schnee, Skibar inklusive gekreuzter Ski und Stöcke steckten im Boden - alles geboten. Weiter ging's nach Hofheim. Wir sind tatsächlich entlang der B 519 gelaufen bis ans Autobahnkreuz und von dort verschlug es uns in die Felder. Die Wege gut ausgebaut und asphaltiert. Am zweiten Versorgungsstand begegnete uns Adele, eine Huskydame mit ihrem Herrchen Heiko, sie liefen nicht von Beginn an in unserer Gruppe. Heiko fror erbärmlich, er hatte die Kälte wohl falsch eingeschätzt. Wir wärmten uns bei Tee auf und weiter ging es, nun war der Main nicht mehr weit. Bei Kilometer 20 ungefähr ist Heiko ausgestiegen und Gabi und ich haben Adele übernommen. Es kostete schon einige Überredungskünste, denn so leicht machte es uns die Dame nicht. Ich versuchte sie mit getrockneten Softaprikosen zu bestechen - Paul würde alles dafür geben, einschließlich Kopfstand machen und La Paloma rückwärts pfeifen - Adele nicht. Ihr Heiko ging ihr über alles. Aber für sie war im Auto nun mal kein Platz und so musste sie mich am anderen Ende der Leine akzeptieren. Am Main entlang durch die Mainauen zwischen Hochheim und Kostheim  zu laufen war wirklich schön. Ab Kilometer 30 wurde es ganz schön knackig und ich war froh, dass ich Adele dabei hatte, die im Ziel von ihrem Herrchen erwartet wurde.

Zwischenzeitlich hatten wir uns auf Walnüsse als Snack geeinigt, Aprikosen sind wohl nicht ihr Fall. Auf der Theodor-Heuss-Brücke stand der Verkehr still, denn wir kamen mit Polizeieskorte. "Angebraust" kann man nicht wirklich sagen, aber es flasht einen ganz gewaltig, wenn man über diese Brücke kommt, alles wartet, dass die Gruppe vorbei kann und dann der schöne Blick über die Brücke und den Rhein nach Mainz, herrlich. Auf der Brücke passieren wir die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Ab dem Ortseingangsschild hat die ganze Gruppe doch noch die Energie aufgebracht immer wieder von 10 auf 0 runter zu zählen, um "Erbarme! Zu spät - die Hesse kumme…!" zu singen. Rein ging es nach Mainz durch die Altstadt mit Blick zum Dom über den Marktplatz am Marktbrunnen vorbei zum Ziel am Liebfrauenplatz. Das war schön! Duschen gab es zwar keine, dafür Umkleidezelte und Constanze, also noch 'ne Conny, die mir einen zweiten Waschlappen anbot und in ihrer Thermoskanne heißes Wasser zum Waschen. Auch ne gute Idee, vielen Dank Conny! Wieder warm angezogen gab es tatsächlich 5-Minuten-Terrinen der Firma, die mit M anfängt und mit aggi aufhört. Und bis dahin dachte ich noch, Gabi macht Witze…. Das sei ein "must do!", keine Widerrede sagt Frau Werwolf ;-) und deshalb haben wir uns in diesem magischen Moment für "Magic Orient" entschieden. Schön war's!

Text by Konny

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