Hoppstädten-Weiersbach, 24. Dezember 2007

Schöne Bescherung!

Es gibt einen Ort in Deutschland, an dem kann man sogar an Heiligmorgen noch Marathon laufen. Dieses Jahr zum zweiten Mal. Und der liegt an der rheinland-pfälzischen Grenze zum Saarland, die Veranstalter sind "die Fellers", eine laufenthusiastische Familie nebst angeheiratetem und ebenfalls laufverrücktem Anhang. Im Juli gibt's bei ihnen auch den Bärenfelstrail über 21, 42 oder 63 km und an Heiligabend schon seit Jahren einen 8,5 km-Lauf. Und seit 2006 eben auch Marathon.

Peter war den letztes Jahr schon gelaufen und ich hatte mir diese außergewöhnliche Veranstaltung auf einer außergewöhnlichen Strecke ausgesucht, um endlich mal wieder Marathon zu laufen. Fünf Runden sind zu laufen, insgesamt 930 Höhenmeter zu bewältigen. Kein Pappenstiel.

Kalt war's und der bei uns schon seit Tagen festsitzende Nebel mit reichlich Reif hatte nun auch den Naturpark Saar-Hunsrück erreicht. Was die Landschaft auch noch richtig winterlich erscheinen ließ.

Und was soll ich sagen? Ich habe mir meinen insgesamt 30. Marathon oder mehr zu Weihnachten geschenkt. Seit Ende Oktober 2005 war ich nicht mehr auf den langen Strecken unterwegs, es wurde also definitiv mal wieder Zeit. 5:31:24 h sind zwar keine Superzeit, aber angesichts der Strecke auch nicht wirklich schlecht. Zumindest nicht für mich. Daß das am Ende auch noch den Altersklassensieg bedeutete, ist fast schon peinlich. Aber wer nicht kommt, hat schon verloren. So easy. Und vier Leutchen hinter mir gelassen habe ich wider Erwarten auch noch.

Peter war deutlich schneller unterwegs, er brauchte 3:40:58 h, um als Gesamt-7. und 2. der M50 die Ziellinie aus Sägespänen zu überqueren. Im Ziel angekommen, drehte er sich gerade um, kam mir entgegen und lief die letzten 1,5 Runden noch gemeinsam mit mir. So kam er auf 55 km, 42 davon im Wettkampf.

Als Medaille gab's Lebkuchenherzen und die Siegerehrung, bei der jeder ein liebevoll verpacktes Präsent mit nach Hause nehmen konnte, war im Kino. Ein nettes Ambiente, das uns auch noch dazu verführte, die kinoübliche Tüte Popcorn zu verputzen.

Mehr zum Lauf via www.baerenfelslauf.de

(Bericht Gabi Leidner)