Gondo, 05./06. August 2017

Auf ungewohntem Terrain

Erst zum zweiten Mal nach 2009 (Swiss alpine) zog es uns in die Alpen, um einen Bergmarathon zu laufen. Es sollte der Gondo Marathon im Wallis am Simplonpass sein. Hierbei handelt es sich um einen Doppelmarathon zum Gedenken an den 14.10.2000, als ein Erdrutsch das Dorf Gondo verschüttete. Insgesamt sind 84,4 km zu bewältigen. Samstags machte wir uns von Ried-Brig mit dem angebotenen Shuttle auf nach Gondo, um zu Beginn durch die imposante Gondoschlucht auf den Simplonpass zu laufen. Dort wartete dann noch der Aufstieg auf den Bistinenpass (2417 m ü.M.) auf uns. Das war nochmal ein harter Brocken. Danach ging es fast nur noch bergab über das Nanztal in die Saltinaschlucht. Dort durchquerten wir im Gedenken an die erste Austragung, als die Brücke über die Saltina weggerissen worden war, bei km 40 den Wildbach - gut gesichert durch Seile und die Feuerwehr. Von der Schlucht hinauf nach Ried-Brig ging es fast auf allen Vieren. Insgesamt hatten wir 2000 Höhenmeter in 07:45 h in den Beinen. Michael belohnte sich mit dem 4. Platz seiner Altersklasse und wurde bei der Siegerehrung gleich mit einem kleinen Käserad belohnt.

Den 2. Tag machte ich mich nur noch alleine auf den Weg nach Gondo zurück. Die 42,2 km wurden diesmal mit 2200 Höhenmetern garniert. Es ging  über den Schallberg und Rothwald wieder zum Simplonpass. Von dort den gleichen Weg wie gestern nur umgekehrt hinunter nach Gabi. Und hier folgte ein richtig heftiger Anstieg aufs Furggu. Das waren nur 3 km auf denen aber 700 Höhenmeter zu bewältigen waren! Danach liefen wir durch das Zwischbergental zurück nach Gondo. Insgesamt benötigte ich 15:33 h für den Doppelmarathon und erhielt als 3. meiner AK wie alle Teilnehmer einen Käse und dazu 2 Flaschen Wein aus dem Wallis. Wer die Natur und die Berge, sowie Trails liebt, dem sei dieser (nicht ganz günstige) Doppel-Bergmarathon unbedingt empfohlen!

Bevor wir noch ein paar Tage Urlaub machen, fuhren wir von Gondo die 89 km an den italienischen Ortasee. Dort liefen wir mit vielen Laufbekannten aus Italien, Österreich, Norwegen und Indien montags noch einen Marathon der 10er Serie. Danach nahmen wir das obligatorische Bad im See, was dann unseren Urlaub endgültig einläutete.

(Annette)

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